SixSigma

Six Sigma ist die leistungsfähigste Methode, komplexe Produkt- und Prozessprobleme zu lösen, bei denen keinerlei Lösungsansätze bekannt sind. Die Methodik folgt fünf inhaltlich genau definierten Phasen:

  • Define (Definieren )
  • Measure (Messen)
  • Analyse (Analysieren)
  • Improve (Verbessern)
  • Control (Steuern)

In diesen Phasen kommen jeweils bestimmte Werkzeuge zum Einsatz, die bestimmte Erkenntnisse liefern müssen, bevor mit der nächsten Phase fortgefahren werden darf.

DMAIC-Phase

Was ist das Ergebnis?

Define

Kurzdarstellung des betroffenen Prozesses

Darstellung der Kunden und Ihrer Anforderungen, ausgedrückt als Prozessgröße mit Zielwert und Spezifikation

Measure

Die kundenrelevante Prozessgröße (=Output)  kann mit einem fähigen Messsystem gemessen werden

Das Verbesserungspotential ist als operativer und finanzieller Nutzen beziffert

Analyse Diejenigen Faktoren (=Inputs), die die Prozessgröße beeinflussen, sind identifiziert und in Ihrer Wirksamkeit verstanden
Improve Die Pilot-Lösung wird entwickelt, umgesetzt und auf Wirksamkeit geprüft
Control

Die wirksame Pilotlösung wird auf breiter Basis umgesetzt,

Schlüsselkennzahlen werden in das Managementsystem eingebunden

Wann wendet man SixSigma an?

Bei Problemen mit Prozessen und/oder Produkten, die schließlich in Unzufriedenheit externer oder interner Kunden münden und die somit kritisch für den Geschäftserfolg sind.

Beispiele für SixSigma-Themen:

Nicht-Einhaltung von Kundenspezifikationen für Geometrie, Abmessungen, kosmetische Merkmale, Funktion: Maßfehler, Passungsfehler, Oberflächenfehler bei Gusswerkstoffen oder lackierten Bauteilen, Fehlfunktion elektronischer Baugruppen, zu lange Bearbeitungszeit für Kundenanfragen usw.
Grundvoraussetzung ist, dass keine Lösung des Problems bekannt ist, z.B. durch Investitionen oder sonstige Managemententscheidungen

Wann kann man SixSigma NICHT anwenden?

Bei Themen, die die Strategie, die Organisation und das Managementsystem betreffen und von denen das Prozessergebnis im engeren Sinne unabhängig ist
Beispiele für Themen, die nicht mit SixSigma zu lösen sind:
Aufbau- und Ablauforganisation, Unternehmensleitbild, viele Werkzeuge im Bereich Marketing und Vertrieb z.B. Segmentierungen, Definition von Vertriebskanälen usw.
Weiterhin die meisten Themen, bei denen der Einzelne einen erheblichen Einfluss auf das Ergebnis hat: Preisverhandlungen, Führungsverhalten, Rhetorik usw.

Wer wendet Six Sigma an?

Es gibt folgende Rollen im SixSigma-Umfeld:
BlackBelt:
Der BlackBelt ist der Projektleiter für SixSigma-Projekte, diese Rolle erfordert eine Zertifizierung nach ca. 20-tägiger theoretischer Ausbildung und zwei erfolgreichen Projekten. Der Black Belt stellt das Methodenwissen in den Teams zur Verfügung und ist für die erfolgreiche Durchführung der Projekte verantwortlich
GreenBelt:
Der GreenBelt ist als Teammitgliedein sehr wichtiger Projektmitarbeiter bei SixSigma-Projekten. Dies erfordert ebenfalls eine Zertifizierung nach ca. 5-tägiger theoretischer Ausbildung und erfolgreicher Projektmitarbeit. Die Hauptaufgabe des GreenBelts ist es, als Mitarbeiter aus Linienfunktionen das Prozesswissen in die Projektteams einbringen und die Umsetzbarkeit der Lösungen sicherzustellen
Champion:
Der Schirmherr bei SixSigma-Initiativen, meist ein Mitglied des Topmanagements
MasterBlackBelt:
Er ist der Methodenexperte, der Black Belts und Green Belts ausbildet und unterstützt.
Aufgrund der Komplexität einiger Werkzeuge wendet sich diese Methodik an Spezialisten mit mindestens Fachhochschulabschluss für die Ausbildung als SixSigma Black Belt. Für die weniger theoretische GreenBelt-Ausbildung genügt ein Abschluss als Techniker, Meister, VWA, BA oder ähnlich.

BlackBelt-Kurs (auf Anfrage)

GreenBelt-Kurs (auf Anfrage)